Dorferneuerung: Renovierung der Gaststätte und Erweiterung zum Dorfgemeinschaftshaus
Die Bedeutung einer Gaststätte für das Dorf wird meist erst dann so richtig sichtbar, wenn sie schließt. Vor diesem Hintergrund sprachen sich die Arbeitsgruppen der Dorferneuerung mit großer Mehrheit dafür aus, sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe zu erschlagen.
Warum sollte man nicht ein Dorfgemeinschaftshaus schaffen und gleichzeitig die Gaststätte erhalten und stärken? Die Idee einer privaten/kommunalen Partnerschaft (oder in neudeutsch "privat-public-partnership" - kurz "ppp") entstand.
Nicht ein neues gesondertes DGH sollte entstehen, das für die Dorfkneipe eine zusätzlich Konkurrenz darstellen würde und für die Kommune hohe Folgekosten bei nicht immer gegebener Auslastung bedeutet hätte - nein, eine möglichst optimale DGH-Auslastung bei Reduzierung der Folgekosten und die gleichzeitige Sicherung des Gaststättenstandortes sollte die Lösung sein.
Der Saal der Gaststätte sollte als Dorfgemeinschaftshaus hergerichtet, mit Toiletten und einem behindertenfreundlichen Eingang versehen werden, um privat für Feiern, Feste und oder Vereinsaktivitäten angemietet werden zu können und gleichzeitig auch den Standard der Gaststätte zu heben.
Das Ergebnis bietet nun ein DGH mit einem Saal, der sich modern zeigt aber dennoch den alten Charme behalten hat. Der Treppenlift und die Behindertentoiletten sowie zwei weitere Toiletten werten nicht nur das DGH sondern auch die Gasstätte auf. Ein neu geschaffener Raum mit Kühlschränken und Abstellfläche bietet die Möglichkeit Kuchen, Salate u. ä. zu lagern, der überarbeitete Notausgang sorgt für die nötige Sicherheit und eine eigene Theke im Saal ermöglicht die separate Nutzung des Raums.
Auch wenn keine separate Küche zur Verfügung steht (dies hätte einerseits den Kostenrahmen gesprengt und anderseits werden heute die weitaus meisten Veranstaltungen über Caterer abgewickelt), ist so ein Kompromiss entstanden, der dem Grundgedanken einer privat-public-partnership vollauf entspricht.
Das auch dieses Objekt mit viel Eigenleistung entstanden ist, soll dennoch Erwähnung finden, zumal neben den üblichen Verdächtigen sich vor allem die heimischen Betriebe (Malermeister Rogé Pollmer mit der ehrenamtlichen Gestaltung des Innenausbaus, Fliesenleger Gerd Klaffer und Achim Weber beim Verlegen der Fliesen im Bodenbereich und in den Toiletten) engagiert mit eingebracht haben.